Wislicenus, MaxMax Wislicenus. Ehefrau Bibrowicz

 

 

 

*              17.07.1886, Weimar  (* 1861 ?)
             25.05.1957, Dresden

 

 

 


Maler. Malerei und  Bildwirkerei.

     Professor der Königlichen Kunst- und Gewerbe-Akademie in Breslau.

Grab von Max Wislicenus auf dem Friedhof „Maria am Wasser“ in Dresden-Hosterwitz

Der Sohn des Historienmalers Hermann Wislicenus, Akademieprofessor in Düsseldorf, studierte in den Jahren von 1880 bis 1891 in Düsseldorf und München und heiratete 1894 Else Freudenberg, die ihm Ende des Jahres seine Tochter Gonhild schenkte. 1896 berief das Preußische Kultusministerium ihn als Lehrer an die Zeichen- und Malklasse der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule in Breslau, die 1911 den Rang einer Akademie erhielt. Wislicenus war hier bis 1919 tätig, wurde 1900 zum Professor ernannt und übernahm die Klasse für Textilkunst. 1904 gründete er die Werkstatt für Gobelinweberei, deren technische Leitung er Wanda Bibrowicz übertrug. Im Jahr 1908 war er Gründungsmitglied des „Künstlerbundes Schlesien“.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war Wislicenus einige Monate im russisch besetzten Ostpolen und malte Bilder vom Kriegselend. Als die Regierung Sachsens die Tapisseriweberei beleben wollte, erhielten Wislicenus und Bibrowicz staatliche Aufträge und Arbeitsräume in einem Seitenflügel von Schloss Pillnitz bei Dresden. Hier gründeten sie 1919 die „Werkstätten für Bildwirkerei Schloß Pillnitz“.

Wislicenus lebte bis 1945 mit seiner Familie im nahen Hosterwitz und zog nach der Zerstörung Dresdens ins Atelier um. Nach dem Tod seiner Frau Else im Jahr 1948 heiratete er Wanda Bibrowicz und übergab 1955 die Reste der „Werkstätten“ an die Staatliche Kunstsammlung Dresden. Etwa die Hälfte seines Lebenswerkes wurde durch Kriegseinwirkung vernichtet, ein Teil blieb in Schlesien oder Mitteldeutschland verschollen. Am 25. Mai 1957 starb Max Wislicenus im 96. Lebensjahr an Kreislaufversagen und wurde auf dem Friedhof „Maria am Wasser“ in Dresden-Hosterwitz neben Else und Wanda beigesetzt

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Wislicenus, Max wurde 1896 an die Breslauer Kunst- und Kunstgewerbeschule (seit 1911 Akademie) berufen. Dort machte er sich als Landschaftsmaler und Porträtist einen Namen. Aufsehen erregte außerdem sein Engagement auf dem Gebiet der Textilkunst. Zusammen mit seiner Mitarbeiterin Wanda Bibrowicz (1878-1954) entwickelte er eine neuartige Gobelinkunst. Seine Frau Else (1860-1949) begeisterte die Breslauer gleichzeitig mit ihren eigenwilligen Stickereien im Geschmack des Jugendstils. Sie wirkte von 1911 bis 1920 ebenfalls an der Akademie. SN

http://www.bibrowicz.md4.pl/mw.htm

http://www.oberschlesisches-landesmuseum.de/26.04.-13.07.2008-kunst-stoffe.html

Max Wislicenus: Gonhild, 1916.
Max Wislicenus: Gonhild, 1916,
Foto: Schlesisches Museum

Wislicenus. Argentina
Max Wislicenus "Argentina III". Ohne Jahr.

http://www.wislicenus.info/max_wislicenus.htm

Max Wislicenus (1861-1957) geboren in Weimar. Sein Vater Hermann war Historienmaler und Akademieprofessor in Düsseldorf. Max Wislicenus studierte (1880-1891) in Düsseldorf und München. Im Jahre 1894 heiratete er Else Freudenberg, im gleichen Jahr kam seine Tochter Gonhild auf die Welt. Im Jahre 1896 wurde Wislicenus durch das Preußische Kultusministerium als Lehrer an die Zeichen- und Malklasse der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule in Breslau berufen. Er war dort bis 1919 tätig. 1900 wurde er zum Professor ernannt und übernahm die Klasse für Textilkunst. Wislicenus förderte und erhielt eine Werkstatt (1904) für Gobelinweberei. Er übertrug die technische Leitung seiner Schülerin Wanda Bibrowicz. 1908 entstand der "Künstlerbund Schlesien", dessen Mitbegründer Wislicenus war. 1915 ging er (unter General Menges) für einige Monate in den russisch besetzten Teil Polens und malte dort Bilder vom Kriegselend. Die Sächsische Regierung war an einer Belebung der Gobelinweberei in Sachsen interessiert und bot Wislicenus und Bibrowicz eine Unterstützung durch staatliche Aufträge an. Sie erhielten Arbeitsräume in einem Seitenflügel des Pillnitzer Schlosses bei Dresden. Im Jahre 1919 gründeten beide die "Werkstätten für Bildwirkerei Schloß Pillnitz". Wislicenus lebte bis 1945 mit seiner Frau Else in Hosterwitz in der Nähe von Dresden. Nach der Zerstörung der Stadt während des Krieges lebten beide bis zu ihrem Tod in den Atelierräumen. Nach dem Tod seiner Frau Else, 1948, schloß Wislicenus die Ehe mit seiner künstlerischen Freundin Wanda Bibrowicz. Wislicenus übergab die Reste der "Werkstätten" 1955 der Staatlichen Kunstsammlung Dresden. Seiner eigenen Einschätzung nach ist etwa die Hälfte seines Lebenswerkes durch die Kriegseinwirkung vernichtet worden, ein Teil ist in Breslau, Schlesien oder Mitteldeutschland verschollen. Am 25.05.1957 starb Max Wislicenus in Dresden-Pillnitz an Kreislaufversagen im Alter von fast 96 Jahren. Er wurde auf dem Friedhof "Maria am Wasser" in Dresden-Hosterwitz neben Else Wislicenus und Wanda Bibrowicz beigesetzt.
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Die Schülerinnen aus der Breslauer-Zeit waren, Else Jaskolla, geb. in Prudnik 1881, studierte in Breslau (1907-1919). Sie organisierte in Nürnberg die Werkstätten für Textilkunst nach dem Vorbild der Kunst- und Gewerbeschule in Breslau, darüber hinaus Frieda Körner (München), Alice Kalenbach (Köln), Berti Rosenberg (Berlin), Luise Nehmitz, Margarete Ryschka, Henny Luniatschek und Grete Zeht, die zusammen mit Bibrowicz 1911 nach Ober-Schreiberhau ging,

Die Schülerinnen aus der Dresdener Zeit sind: Elly Franke (geb. Mähre), Liesbeth Arnold (geb. Ostertag), Maria Schiffner, Helga Tetzner, Ina Bölsche, Lydia Hörens, Gabriele Herzberg, Ruth Freude, Annamarie Heuer (geb. Strauss) und andere. Eine bedeutende Schülerin war auch Johanna Gramatte (geb. 1903 in Breslau). Das Gobelinweben lernte sie bei Wanda Bibrowicz in den Jahren 1921-1922 in Pillnitz-Dresden. Sie unterrichtete an der Kunstgewerbeschule in Breslau von 1928 bis zur Schließung der Schule im Jahr 1944.